Eventfotografie

Eventfotografie

PEREMETT Die Ausstellung Dokumentarische Ausstellung zur Europawoche vom 04. bis 12. Mai 2013 Die Kunstaktion PEREMETT, als Teil des Chemnitzer Friedenstages 2013, wurde von Phillip Hiersemann fotografisch begleitet und wird nun als fotodokumentarische Ausstellung zur Europawoche 2013 vom 04. bis 12. Mai im Moritzhof präsentiert. Der im vergangenen Jahr an die EU verliehene Friedensnobelpreis gehöre allen Europäerinnen und Europäern, verkündete Herman Van Rompuy, Präsident des Europäischen Rates. Mit dieser Ausstellung wollen wir einen Zusammenhang aufzeigen zwischen dem „kleinen Frieden“ des Einzelnen und dem „großen Frieden“ in einer Gemeinschaft. „All we are saying, give peace a chance.“ Insofern sind die Chemnitzer aufgefordert, die europäischen Ideale zu stärken. | Phillip Hiersemann - Fotografie | Peter Kallfels – Malerei | Rolf Lieberknecht – Konzept, Malerei | Frank Maibier – Klang | Zoher Rekkab - Malerei | Steffen Volmer – Malerei | Andreas Winkler - Klang

 

 

PEREMETT
Die Kunstaktion
1.Akt
Am 05. März 2013, dem Chemnitzer Friedenstag, stand vor der Jakobikirche in Chemnitz leicht erhöht eine ca. 3 Meter hohe weiße Pyramide. Vier Akteure in weißen Overalls malten in kaligrafischer Manier und mit dem Gestus des Schreibens schwarze Linien auf die Seitenflächen der Pyramide. Die Bewegungen waren langsam, und konzentriert, es wurde wenig gesprochen. Obgleich der Verlauf der Linien an Schrift erinnerte, waren Lettern oder Worte nicht zu entziffern. Die Botschaft schien geheim zu sein. Die Szene wurde von einem dezenten Klangraum umhüllt, der von zwei weiteren Akteuren ausging, die an Ihren Körpern versteckt kleine Lautsprecher trugen. Zur gleichen Zeit fand in der Kirche ein Friedensgottesdienst statt.

 

 

2. Akt
Sobald der Friedensgottesdienst endete und die Besucher die Kirche verließen, trugen die Akteure die Pyramide in langsamer Prozession zum Neumarkt. Besucher und Passanten wurden Teil der Prozession und folgten der Pyramide, viele von ihnen mit Kerzen. Die Klangwolke zog mit. Gleichzeitig läuteten die Glocken aller Chemnitzer Kirchen, denn um diese Zeit wurde vor 68 Jahren die Stadt bombardiert.

 

 

3. Akt
Noch während des Geläuts der Kirchenglocken, öffnete sich die Spitze der Pyramide und 68 weiße, kreuzförmige Ballonobjekte entwichen aus dem Inneren und stiegen in den Himmel empor. Die Zahl 68 entsprach der Anzahl der Jahre, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Frieden vergangen waren.

 

 

4. Akt
Die Ballonobjekte verflüchtigten sich im Nachthimmel, das Innere der Pyramide wurde sichtbar. Auf den vier Innenflächen waren die Worte – Freiheit – Frieden – Liebe – Gleichheit – zu lesen, allerdings auf dem Kopf stehend. Nun begannen die sechs Akteure in choreografierter Bewegung die Pyramide zu wenden, umzudrehen, so dass sie auf den vier gespreizten Spitzen der Seitenflächen stand. Es bildete sich somit ein pavillonartiger Raum, in den die Besucher hineintreten konnten. Umgeben von den vier Begriffen – Freiheit – Frieden – Liebe – Gleichheit – wurden sie von den Akteuren dazu animiert, die Begriffe zu signieren. Mit diesem interaktiven Finale bestätigten die Besucher die Botschaft und wurden Teil der Aktion.